Da war doch was...was ich noch zeigen wollte

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Donnerstag, 13. Juni 2013

Fernwehluft geschnuppert

Noch weniger als einen Monat und meine "grosse Reise" beginnt, wie ein Bekannter liebevoll meinen Indienaufenthalt nannte. Gerade mache ich eine Rundreise durch das schoene Dænemark die den Abschluss meiner Schulzeit markiert und Freiheits-Zeit mit guten Freunden ist. (Anderes Land, andere Computertastertur)
Langsam kommen mir Zweifel: Will ich wirklich mein Nest verlassen- ganz freiwillig Vertautes aufgeben? Die Menschen die mich kennen, die mich verstehen, ohne dass ich mich erklæren muss. Immer habe ich die Ferne ersehnt, die Zeit woanders gesucht- und meist gefunden.
Doch was werde ich missen ? Vertraute Stimmen, Heimat-Gerueche, das Gefuehl angenommen und ausgesucht zu sein- weil ich es bin ?
In Indien werde ich als Fremde ankommen. Vorerst werde ich akzeptiert werden- gerade weil ich die Fremde aus Deutschland bin.
Will ich vertraute Beruehrungen missen, die Umarmung eines guten Freundes? Dass ich morgens auch ohne die Augen øffnen zu muessen ins Badezimmer finde, Brøtchen zum Fruehstueck- selbst die Strassenschilder sind fremd. Wann werde ich mir Fremdes zu Vertrauten gemacht haben? Oder passiert das von ganz alleine?

Ich habe mich entschieden- ganz bewusst- weil mich Fremdes anzieht, weil ich auf jeder Reise wieder neu sehe wie wohl ich mich fuele, wenn ich mein eigenes Leben in der Hand habe, wenn ich mich zurecht finden muss- dann finde ich auch ein Zuhause

Torschusspanik- muss auch sein !
Farvel aus Danemark, eure Rebecca